Sophia Suckel: Das Königreich ElenLetztes Jahr habe ich mich an meiner allerersten Trilogie versucht, herausgekommen ist die „Sternenlicht“-Trilogie. Momentan ist sie in der Ruhephase, aber spätestens nach dem Abitur im April mache ich mich an die Überarbeitung. Geschrieben wurde zunächst der dritte Band, der als Einzelband geplant war. Da mir jedoch bewusst wurde, wie komplex die Welt und auch die Hintergrundgeschichte ist, habe ich beschlossen, drei Bücher daraus zu machen, die vier Jahre abdecken. Geschrieben wird aus der Sicht von vier Protagonisten, im ersten Band Lyra, im zweiten Orion und Cepheus und im dritten Aries. Lyra lebt in Zâne, einer Stadt direkt am Meer. Sie kümmert sich um die Waisenkinder und singt in den Gassen, um ein wenig Geld zu verdienen, bis sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen ändert: Sie soll am Königshof der nördlichen Hauptstadt singen. Als ein Meteorit einstürzt und damit die Magie in das Land bringt, gerät ihr Leben außer Kontrolle.
ie anderen Königreiche sind nicht relevant und werden nur angeschnitten, trotzdem wollte ich erwähnen, dass es sie gibt.Elen ist in zwei Gebiete eingeteilt: Der Norden und der Süden. Zâne, in der auch die Protagonistin des ersten Bandes lebt, ist die Hauptstadt des Südens. In ihr wird hauptsächlich mit Sandstein gebaut, das Klima ist sehr warm und es scheint überwiegend die Sonne. Umgeben wird Zâne von großen Ackerflächen auf der einen und vom Ozean auf der anderen Seite, der bis zum Horizont nicht abbricht. Genauso wie die Hauptstadt des Nordens besteht sie auf verschiedenen Halb-Ringen; am äußersten Ring, den auch die Besucher zuerst betreten, befinden sich die Armen und je weiter man nach innen vordringt umso reicher werden die Bewohner. Bis sie schließlich beim Palast ankommen, der auf einer Anhöhe gebaut worden ist. In Zâne leben die Menschen hauptsächlich von der Landwirtschaft oder dem Fischfang, allerdings gibt es in der Stadt auch die besten Weberinnen im ganzen Königreich. Und natürlich besitzt Zâne viele Kräuterläden, da es wegen der Meerluft viele Kräuter gibt. Die Hauptstadt des Nordens ist die eigentliche Hauptstadt von Elen. Es ist beabsichtigt, dass sie noch keinen Namen hat, erst im späteren Verlauf wird ihr ein Name gegeben. Sie wurde aus dunklem Stein gebaut und liegt direkt neben einem Bergmassiv. Man kann sich also denken, dass der Bergbau eine der Haupteinnahmequellen ist. Genauso wie die Landwirtschaft. Der Palast in dieser Stadt ist um einiges größer als in Zâne und der Großteil der Frauen ist dort angestellt. Zweimal im Jahr gibt es ein bedeutendes Fest, bei dem die Herrscher der anderen Königreiche eingeladen sind. Es wird der Frieden gefeiert, wobei die Betonung auf feiern liegt. Arax sagt immer: „Eigentlich kommen die meisten Adeligen nur, um sich zu betrinken.“ Zâne und die Hauptstadt des Nordens sind die größten Städte, allerdings sind unzählige Dörfer und einzelne Häuser in ganz Elen verstreut. Vor allem in Dörfern bilden sich immer wieder Banden von Kindern, die in die großen Städte ziehen und dort auf Diebeszug gehen. Das Königspaar Arax und Saeh herrschen über Elen, sie besuchen einmal im Jahr ein kleines Dorf, das sich im ganzen Reich befinden kann. Die Bewohner des Dorfes wissen meist nichts davon, nur das Oberhaupt des Dorfes ist eingeweiht. Arax und Saeh ist die Nähe zum Volk wichtig, weshalb vor allem Saeh oft in den Straßen umherwandert und mit den Menschen spricht. Die dominierenden Farben im Königreich sind weiß und blau, die auch auf dem Banner, einem fünfzackigen Stern, zu sehen sind.
Ihre Furcht vor der „unsichtbaren Macht“, die von den Sternen auszugehen scheint, ist zu groß. Die Menschen kennen Magie nur aus Erzählungen und haben deswegen wahnsinnig Angst davor, suchen sich wahllos unbeliebte Frauen und betiteln sie als Hexen. In nächtelangen Ritualen soll den Frauen die Magie ausgetrieben werden. Keine Angst, die Frauen überleben dabei. Apropos Rituale: Jedem Junge wird an seinem siebten Geburtstag ein Messer gegeben, damit er sich verteidigen kann. Dieses Messer wird später an den erstgeborenen Sohn weitergegeben, nur sehr selten bekommen Mädchen die Waffe. Ich persönlich bin immer sehr faul, was das Erschaffen von Welten angeht, da will ich ehrlich sein (bei meinem aktuellen Projekt ist das anders, da spielt die Welt eine größere Rolle). Am Anfang ist eine grobe Idee für die Handlung da und aus dieser Idee entwickelt sich langsam die Welt. Das meiste konstruiere ich, wenn ich ungefähr ein bis zwei Kapitel geschrieben und meiner Fantasie freien Lauf gelassen habe. Dann setze ich mich an mein Notizbuch und beginne mit groben Skizzen. Mein vorheriges Projekt war eine Dystopie, weshalb ich unbedingt wieder ein Mittelalter-Setting haben wollte. Vor allem, da ich auch gerne Serien mit eben jenem Setting schaue. Zum Beispiel die Sache mit dem Meteoriten und den Sternen hat sich erst nach und nach ergeben, wobei es natürlich jetzt sehr wichtig für die Handlung ist. Die Welt an sich ist wichtig für die Handlung, weil die Protagonisten der verschiedenen Bücher aus verschiedenen Teilen des Königreiches kommen und der Kontrast so noch deutlicher wird. Außerdem reisen sie sehr viel, weshalb vor allem die Umgebung beschrieben werden muss. Egal, um was für ein Projekt es geht, Welten sind immer immens wichtig für die Handlung. Aber gerade in diesem Band ist es wichtig, den Unterschied zwischen Norden und Süden zu erfahren, das Hintergrundwissen über die Verstorbenen zu besitzen. Sonst wird man manche Szenen nicht verstehen können. Sophia Suckel
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Dmitry Glukhovsky - Metro 2033»There was nothing: just an empty, dark tunnel he was supposed to plod his way through, from “Birth” station to “Death” station.« - Dmitry Glukhovsky, Metro 2033 Da draußen gibt es viele Endzeitszenarien. Viele verschiedene Gründe, die unsere Menschheit an den Rand des Ruins, des Wahnsinns, der Menschlichkeit treiben. Naturkatastrophen, Kriege, fremde Wesen. Eine Natur, die sich gegen einen verschwört; eine außerirdische Instanz, die sich gegen einen verschwört, selbst eine Regierung, die sich dagegen verschwört. Schon vor etwa 60 Jahren sah man, was atomare Bomben alles anrichten konnten, wenn eine Nation mit der anderen im Clinche lag. Es gab viele Autoren, die sich damit beschäftigten, wie eine Welt nach der totalen Zerstörung durch den eigenen Bewohner aussehen könnte. Doch ich stelle die Behauptung auf, dass es nur wenige so galant wie Dmitry Glukhovsky gemacht haben. Die Rede ist vom Universum, des Szenarios, des Konstrukts des Romans »Metro 2033«, dem Debütroman des Russen Glukhovsky. Im Folgenden wird der Roman auseinandergenommen und versucht, hinter das Story-Universum zu sehen und Dir eines der vielen Weltkonstrukte dieses Planeten näher zu bringen.
Tausende verlieren ihr Leben, tausende schaffen es sich in den Stationen zu verschanzen. Etwa 20 Jahre später lebt die Menschheit immer noch in den Tunnel der Metro, konnte nicht in die inzwischen radioaktiv verseuchte Stadt zurückkehren. Die Oberfläche wird mystifiziert, nur wenige trauen sich nach oben, darunter die sogenannten Stalker, mutige Soldaten, die an der Oberfläche nach wichtigen Ressourcen suchen. Währenddessen fristen die Menschen ihr Leben an den Stationen, haben sich eine neue Zivilisation mit neuen Regeln erschaffen. Das System: Rot gegen Braun gegen Bunt Dort wo viele Menschen auf engem Raum aufeinander hocken, kommt es gerne zu Streitereien. Auch in den Tunneln und Stationen der Metro haben sich Gruppierungen gefunden, die mal kriminell, mal politisch mit- und gegeneinander agieren. Da gibt es die Kommunisten auf der Roten Linie, die Faschisten im Vierten Reich, den Sparta-Orden oder die Verbrecher in den Stationen Kitai-Gorod. Dann finden sich auch noch degenerierte menschliche Wesen in unerreichbaren Gebieten der Tunnel und verschwörerische Sektierer, die ihre Predigten in dem ein oder anderen Metrowaggon abhalten. Dazu kommen als 'die Guten' die Hanse, die sich auf der Ringlinie eingenistet hat und die Polis im Zentrum der Metro, innerhalb des Gebietes, das die Hanse umkreist. Die Polis ist »der letzte Ort auf der Erde, wo die Menschen noch wie Menschen leben« und es herrscht ein Gesellschaftssystem ähnlich des Modells der Kasten in Indien. Es gibt Krieger, Priester und Händler und viele Wissenschaftler, Studierte und all jene, die das Wissen der Menschheit hüten. Das Leben: Zwischen muffigem Pilztee und Sturmgewehren Ja, was sind sie denn nicht schön, all diese Kalaschnikows, die sie in der Metro mit sich herumtragen. Und zwar alle. Und irgendwie ist jeder Soldat und irgendwie schießen sie oft mal rum. Ganz zurecht, wohlbemerkt. Wo manch einer glauben könne wir befinden uns nun auf einer Versammlung der NRA plus neuster Waffen-Ausstellung, der weiß noch nicht, was für Zeugs alles in der Metro auf einen lauert. Gut, seltsame, durch undichte Rohre verursachte Halluzinationen lassen sich mit ein bisschen Schießerei nicht vertreiben dafür aber umso besser all die Riesenratten und Bibliothekare – Nein, nicht die putzigen alten Omas und Opas in der örtlichen Bibliothek, sondern große, graue Fellviecher, die sich irgendwie aus etwas komischen, wolfs-menschartigem entwickelt haben. An die Beschreibung aus dem Buch erinnere ich mich nicht mehr recht, die Stelle jetzt zu suchen würde auch ewig dauern, also beschreibe ich sie kurz anhand meiner Erinnerungen aus dem Videospiel »Metro Last Light« (quasi das Spiel zum Nachfolgeroman Metro 2035): Im Grunde sehen die Bibliothekare aus wie ein zerrupfter Verschnitt von Jacob Black als Wolf in grau. Und mit dem Fakt, dass Jacob nicht jeden umbringen will, der ihn in seinem Schlummer an der Erdoberfläche stören will. Die Bibliothekare allerdings schon. Doch mit drei bis vier Schüssen kann man den Viechern leicht den Gar ausmachen. Schwieriger wird es hier bei einer besonderen Bedrohung, die aus dem Nichts auftaucht und besonders die Stationen an den Rändern und mit Zugang zur Oberfläche heimsucht: die Schwarzen. Zugegeben, im Deutschen ist der Titel nicht unbedingt klug gewählt, also bleibe ich bei der englischen Version, die gleich mit der original russischen Version der »Dark Ones«, der Dunklen, ist. Die Dunklen sind ebendies: dunkel. Schwarz. Doch nicht dieses Hautfarbe-Schwarz, das mehr an Schokopudding erinnert, sondern mehr dieses tiefe, richtige, pechschwarz. Sie sehen ein wenig aus, als stünde ein liquider Slenderman im schwarzem Morphsuit vor einem und versucht mit riesigen, dürren langen Fingern nach einem zu greifen. Die Dunklen schaffen es, innerhalb weniger Minuten ganze Stationen auszulöschen (ohne Kalaschnikows!) und gelten deshalb als die schlimmste Bedrohung und eine neue Stufe der menschlichen Evolution. Doch abgesehen von den politisch-aktiven Gruppierungen und den radioaktiven, tierischen Bedrohungen innerhalb der Metro, läuft das Leben an den Stationen normal ab. An den Grenzen zu den Tunneln gibt es Wachposten, die plaudern und Tee aus unterirdisch angebauten Pilzen trinken, essen Schweine- und Rattenfleisch (unterirdische Schweinfarmen inklusive) und erzählen sich den lieben langen Tag Geschichten über die Metro und die Menschen, die andauernd verschwinden, das Leben vor dem Krieg oder über Banalitäten. Hin und wieder kommen Händler vorbei oder Soldaten machen sich auf den Weg zu anderen Stationen für Gespräche mit anderen Bewohnern. Quasi ein normales Leben in Dreck und Armut, aufgewogen in Militär-Munition, einer Währung, die sicherlich stabiler als der Euro ist. Die Handlung: Artjom, verloren in den Tunnel Nun zu einem der vermutlich wichtigsten Aspekten des Romans: der Handlung. Die darf natürlich in einer Analyse auch nicht fehlen, auch wenn sie an dieser Stelle vielleicht etwas zu spät kommt. Aber besser man weiß zuerst über das Setting Bescheid, ehe man sich der Action widmet. Die gibt es nämlich zu Genüge. Aber fangen wir vorne an: Artjom ist Anfang Zwanzig, also wurde er noch vor der Katastrophe geboren zu deren Beginn seine Mutter mit ihm in die Metro flieht. Dort leben sie eine Zeit lang an der Station Timirjasewskaja, doch als eine Horde Ratten die Station überrennt, muss seine Mutter zusehen, dass ihr Sohn überlebt. Sie übergibt Artjom an ein paar Soldaten, die von der Station WdNCH zu Hilfe eilten und seitdem wuchs Artjom dort bei einem der Soldaten von damals auf, 'Onkel' Suchoj. Eines Tages trifft Artjom auf einem alten Freund Onkel Suchojs, Hunter, ein Stalker. Stalker sind diejenigen mutigen Männer, die an der Oberfläche umherirren und nach nützlichen Materialien suchen. Als Hunter Artjom um einen Gefallen bittet wird in dem jungen Mann die Lust nach Abenteuer geweckt und er beschließt dem Gefallen nachzugehen und macht sich nach einiger Zeit auf eine Reise durch die Metro. Artjom trifft auf neue Leute wie Bourbon, Khan oder Pavel, gerät mit dem Gesetz in Konflikt, springt einige Male dem Tod von der Schippe und weiß selbst nicht genau wie er das hinbekommen hat. Seine Reise ist getrieben durch Zufälle und manchmal kann man gar nicht recht glauben, dass ein Mensch so viel Glück haben kann. Denn unser Jungspund hier hat eindeutig manchmal mehr Glück als Verstand. Und gerade das macht die ganze Sache so spannend, in den Tunnel der Moskauer Metro. Schnell-literaturwissenschaftliche-Analyse nach Genette, Martinez und Scheffel
(einige Kategorien wurden weggelassen, da sich diese besser aus bestimmte Textbeispiele anwenden lassen, anstatt auf einen ganzen Roman)
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Things To Come Weltkonstrukte 1-Satz-Rezi Autorin| Elise C. Cartrose | Archive
March 2018
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